Textsnippet Protokoll
26-17jän72: TOP II. ... Er habe Nachforschungen eingeleitet, und selbe bis zu dem Ergebnis verfolgt, dass die Nachricht durch einen gewissen Wolf, einen Zeitungskorrespondenten, der sich in den Ministerien herumzutreiben pflegt, in das Tagblatt gekommen ist. Indem der Ministerpräsident die Konferenzmitglieder dringendst bittet, darauf zu halten, dass die Möglichkeit der Wiederholung von derlei höchst bedauerlichen Vorkommnissen ausgeschlossen [wird], erklärt er, dass in [einem] solchen Falle er der [] auf das äußerste nachgehen und wie er hoffe, der Quelle endlich auf die Spur kommen werde.
Minister Dr. Unger sieht [sich|, da vielleicht seine Stellung zufällig Anlass geben könnte, die Quelle zunächst in ihm zu suchen, selbst auf die Gefahr hin, nach dem bekannten „qui s’excuse, s’accuse“ den Verdacht auf sich zu lenken, zu der Erklärung bemüßigt: Er gebe hiemit sein Wort, 1) dass er in der bezeichneten Angelegenheit mit keinem Menschen eine Silbe gesprochen, und 2) dass er besagten Wolf, einen einzigen Fall ausgenommen, wo letzterer gleich nach seiner Ernennung zum Minister bei ihm war, nie gesehen hat, somit, wenn jene Nachricht von Wolf stammt, jede Verbindung mit ihm unmöglich ist.