persons Harrer, Ignaz

General Info | TEI

Name Harrer, Ignaz
Alternative Names
ID 10153
Gender male
Collection(s)
  • manually created entity
  • Uri(s) https://mpr.acdh.oeaw.ac.at/entity/10153/

    Relations

    Texts

    Texts

    Textsnippet Protokoll

    51-24feb72: TOP VIII. Ein weiterer an den Minister des Innern gerichteter Auszeichnungsantrag der Salzburger Landesregierung betrifft das Mitglied des dortigen Landtages und Landesausschusses Notar Dr. Ignaz Harrer. Derselbe gehört zu den gemäßigten Anhängern der liberalen Partei, und zu den fleißigsten Mitgliedern des Landtages und Landesauschusses. Als sein wesentlichstes Verdienst wird seine Tätigkeit im Schulwesen hervorgehoben. Seiner Einwirkung sei es zu danken, dass im Landesschulrate sowohl als in den legislativen Arbeiten des Landtages stets jene richtige Mitte getroffen wurde, welche es ermöglichte, den Schulangelegenheiten ohne Konflikt mit dem Klerus eine gedeihliche Richtung zu geben. Harrer sei eine sehr geachtete, und durch seine nahen Beziehungen zu den in Gemeinde- und Landesangelegenheiten sehr maßgebenden alten Patrizierfamilien Salzburgs sehr einflussreiche Persönlichkeit, und [sein] Einfluss sei es, durch welchen ein so ersprießliches [] zu entwickeln in der [Lage] war. Der Stellvertreter des Landeschefs beantragt für Dr. Harrer den Orden der Eisernen Krone III. Klasse. Der Minister bemerkt, er sei eine Zeit lang der Meinung gewesen, dass die Verleihung des Franz-Joseph-Ordens als erste Auszeichnung genügen würde, durch die Erwägung jedoch, dass in mehreren anderen Ländern hervorragende Mitglieder des Landesauschusses mit der höheren Dekoration der Eisernen Krone begnadet worden sind, sei er von seinen Bedenken abgekommen, und schließe sich dem Antrage des Landeschefsstellvertreters um so mehr an, als auch seine Durchlaucht der Ministerpräsident das verdienstliche Wirken Harrers im Landesschulrate auf Grund unmittelbarer Anschauung anempfohlen hat. Der Ministerpräsident fügt bei, Dr. Harrer sei sich in seiner Richtung, die eine liberal-konservative ist, stets gleichgeblieben. Als die liberale Strömung sehr hoch ging, setzte er alles daran, dass die Schulgesetze im Landtage auf Grund eines mit dem Erzbischofe getroffenen Kompromisses in einer Weise, die nur eine segensreiche genannt werden kann, und zwar, wie es in keinem Lande der Fall war, einhellig – unter Beitritt des Erzbischofes – zur Annahme gelangten.