Textsnippet Protokoll
51-24feb72: TOP V. Dem Minister des Innern liegt ferner ein Ansuchen des Ministeriums des Äußern vor, dahingehend, dass für den von der kaiserlichen Gesandtschaft in Petersburg zu einer Ah. Auszeichnung [für den] Oberingenieur der Odessaer Bahn Max Schmid von Schmidsfelden das Ritterkreuz des Franz-Joseph-Ordens erwirkt werden möge.
Schmid, ein geborener Niederösterreicher, und noch gegenwärtig österreichischer Staatsbürger, stand bis 1854 als Ingenieur im Dienste der Staatsbahngesellschaft, und folgte dann einem glänzenden Anerbieten nach Odessa, wo er mit einem Jahresgehalte von 8.000 fr. angestellt ist, und rücksichtlich seiner Befähigung im Bahnfache als eine hervorragende Persönlichkeit gilt. Die eingeholten Auskünfte über seine moralische und staatsbürgerliche Haltung sind vollkommen zufriedenstellend. Die besonderen Verdienste aber, welche das Einschreiten veranlassten, bestehen darin, dass dem Oberingenieur Schmid, abgesehen davon, dass er viele Bestellungen aus Österreich für die russischen Bahnen vermittelte, bei den Erhebungen, die für militärische Zwecke über das russische Eisenbahnwesen gepflogen wurden, sehr wesentliche und nützliche Andeutungen zu danken sind. Aufgrund dessen ersucht der Minister des Innern um die Zustimmung der Konferenz, dass über den Wunsch der Militärorgane und des Ministeriums des Äußern für den Oberingenieur von Schmid das Ritterkreuz des Franz-Joseph-Ordens von Sr. Majestät au. erbeten werde.